Jahresrückblick: Leiter Bahnausbau Nordbayern Trykowski lässt 2022 Revue passieren

Das Jahr 2022 in 15 Minuten: Was hat sich in den Projekten beim Bahnausbau Nordostbayern im Jahr 2022 getan? Was gibt es Neues beim Ostkorridor zwischen Hof und Obertraubling und bei der Metropolenbahn? Wie sieht es beim S-Bahn Ausbau ins Pegnitz- und Schnaittachtal aus? Der Leiter des Bahnausbaus Nordbayern, Matthias Trykowski lässt 2022 Revue passieren und gibt einen Ausblick, was uns im Jahr 2023 beim Bahnausbau Nordbayern erwartet.

Das ganze Interview mit Matthias Trykowski

 

Große Schritte im Jahr 2022

Bei der Metropolenbahn hat 2022 die Grundlagenermittlung begonnen. Das Projektteam hat darüber hinaus die ersten Kommunen entlang der Strecke besucht und ist mit den Bürgermeister:innen in den Dialog zu den Planungen getreten.

Die Strecke Hof–Marktredwitz befindet sich bereits in einer fortgeschrittenen Planungsphase, der sog. Entwurfs- und Genehmigungsplanung. Die Region bekommt erstmals Schallschutz. Darüber freuen sich die Anwohner:innen sehr, wünschen sich aber Gestaltung. Deshalb haben wir dieses Jahr ein Architekturbüro gebunden, um die Schallschutzwände in ortsbildprägenden Bereichen zu gestalten und haben die Kommunen bei der Entscheidung teilhaben lassen. Darüber hinaus haben Umweltexperten das gesamte Jahr eine Umweltuntersuchung durchgeführt, um den Arten- und Umweltschutz während und nach der Bauphase zu garantieren. Im Abschnitt Marktredwitz–Regensburg steckt das Projektteam mitten in der umfangreichen Vorplanung für die 135 Kilometer lange Strecke mit mehr als 160 Brücken, 22 Bahnübergängen, 15 Stellwerke und 20 Bahnhöfen. Beim mehrgleisigen Ausbau Regensburg–Obertraubling haben wir dieses Jahr einen Zwischenstand der Vorplanungen den Bürger:innen in einem großen Dialog online wie vor Ort in Bürgersprechstunden vorgestellt und mit ihnen diskutiert.

Das Projektteam des S-Bahn Ausbaus ins Pegnitz- und Schnaittachtal hat in 2022 alle betroffenen Kommunen über unsere Planungen informiert und Erfahrungen ausgetauscht. Das Projekt steht kurz vor dem Abschluss der Grundlagenermittlung und kann schon in Kürze in die nächste Planungsphase, die sog. Vorplanung starten.

Nicht nur in den Großprojekten ist viel passiert

Insgesamt 800 kleinere und große Projekte gibt es beim Bahnausbau Nordbayern. Über 140 Mitarbeiter:innen haben in 2022 tatkräftig daran gearbeitet die Bestandsmaßnahmen in Betrieb zu nehmen. Die Bandbreite unserer Projekte reicht von der regelmäßigen Erneuerung von Oberleitungen oder Modernisierung von Brücken und Bahnübergängen, über die Digitalisierung von Signaltechnik, bis hin zum Neubau von zusätzlichen Gleisen und Strecken und natürlich der Elektrifizierung bestehender Strecken. In Unterfranken beispielsweise haben wir eine rund 60 Meter lange und 750 Tonnen schwere Stabbogenbrücke über die Autobahn A70 bei Schweinfurt neu gebaut und Anfang Dezember erfolgreich eingeschoben und zwischen Zwiesel und Grafenau verkehren die Züge nach unserer technischen Anpassung seit Dezember nun stündlich in beide Richtungen.

Die Weichen für 2023 sind gelegt

In diesem Frühjahr hat die Bahn vom Bund einen neuen Planungsauftrag für ein drittes Gleis zwischen Fürth und Siegelsdorf erhalten. Ein starkes Projektteam ist bereits für einen guten Start in die Grundlagenermittlung aufgestellt. Insgesamt 21 Überleitstellen bauen wir 2023 neu für ein robusteres Netz. Auch beim 740-Meter-Netz wird sich nächstes Jahr so einiges tun: In ganz Deutschland sollen zukünftig 740-Meter-lange Güterzüge fahren. Damit die langsameren Güterzüge durch schnellen Personenverkehr überholt werden können, braucht es Überholmöglichkeiten. All das und viel mehr geht das Team von Matthias Trykowski im nächsten Jahr gemeinsam für eine starke Schiene in Nordbayern an.

 

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