Unsere Ausbaupläne im Planungsabschnitt Grenze (Marktredwitz bis Schirnding)

Wir haben viel vor in unserem östlichsten Planungsabschnitt: Auf dem rund 16 Kilometer langen Streckenabschnitt von Marktredwitz bis zur tschechischen Landesgrenze bei Schirnding werden neben dem Bau der Oberleitungsanlage auch 4 Straßenbrücken, 7 Eisenbahnbrücken und 3 Bahnübergänge angepasst oder neugebaut. Außerdem werden Überholgleise verlängert und Schallschutzmaßnahmen umgesetzt. An der Landesgrenze ist eine sogenannte Systemtrennstelle zum Übergang zwischen dem tschechischen und dem deutschen Netz erforderlich. Genaue Angaben zu den geplanten Maßnahmen finden Sie in unserer Übersichtskarte und in den detaillierten Informationen weiter unten. 

Häufige Fragen zu den Ausbauplänen

 

Interaktive Streckenkarte

Eisenbahnbrücke Ortsausgang Marktredwitz

Zwischen Marktredwitz und Lorenzreuth kreuzt die Straße von den Abfahrten der B303 kommend die Bahnstrecke auf einer Brücke. Die Bahnstrecke verläuft hier auf einer Eisenbahnbrücke. An der Brücke muss aus Sicherheitsgründen eine Erdung vorgenommen werden. 

Straßenbrücke Lorenzreuth

Beim Marktredwitzer Ortsteil Lorenzreuth führt der Bahnweg auf einer Straßenbrücke über die Bahnstrecke. Die Straßenbrücke ist im Besitz der Stadt Marktredwitz. Die Straßenbrücke hat nicht die erforderliche Höhe für die Elektrifizierung. Deswegen soll die Brücke an gleicher Stelle neu gebaut werden. 

Straßenbrücke A93

Bei der Autobahn-Ausfahrt Marktredwitz Nord kreuzt die Bahnstrecke die Autobahn A93. Die an dieser Stelle sechsspurige Autobahn verläuft auf einer Straßenbrücke über die Bahnstrecke. An der Straßenbrücke muss aus Sicherheitsgründen eine Erdung vorgenommen werden. 

Eisenbahnbrücke Haag Feldweg

In der Nähe des Marktredwitzer Stadtteils Haag kreuzt ein Feldweg die Bahnstrecke. Der Feldweg dient vorrangig dem landwirtschaftlichen Verkehr. Die Bahnstrecke verläuft hier auf einer Eisenbahnbrücke. An der Brücke muss aus Sicherheitsgründen eine Erdung vorgenommen werden. 

Eisenbahnbrücke Brand

In der Nähe des Marktredwitzer Stadtteils Brand kreuzt kreuzt am Ende der Bahnhofstraße die Bahnstrecke. Die Straße dient vorrangig dem landwirtschaftlichen Verkehr. Die Bahnstrecke verläuft hier auf einer Eisenbahnbrücke. An der Brücke muss aus Sicherheitsgründen eine Erdung vorgenommen werden. 

Eisenbahnbrücke über die Röslau bei Seußen

Zwischen Brand und Seußen überquert die Bahnstrecke auf einer großen Eisenbahnbrücke die Röslau. Die Brücke aus einer Stahlfachwerk-Konstruktion ist rund 20 Meter hoch und wird in der Denkmalliste geführt. Aufgrund der Länge der Brücke müssen auch auf der Brücke Oberleitungsmasten nachgerüstet werden. Weil der Mittelpfeiler der Brücke ursprünglich für ein zweites Gleis ausgelegt war, ist die Nachrüstung auf dem Bestandsbauwerk möglich. Davon abgesehen ist an der Brücke lediglich eine Erdung erforderlich. 

Straßenbrücke Seußen Gieselgasse

Beim Arzberger Stadtteil Seußen führt die Gieselgasse am Ortsausgang bei der B303 auf einer Straßenbrücke über die Bahnstrecke. Die Straßenbrücke ist im Besitz der Stadt Arzberg. Die Straßenbrücke hat bereits die erforderliche Höhe für die Elektrifizierung. An der Brücke muss aus Sicherheitsgründen eine Erdung vorgenommen werden. 

Straßenbrücke Seußen Hauptstraße

Im Wald zwischen den Arzberger Stadtteilen Seußen und Elisenfels führt die Kreisstraße WUN 18/Hauptstraße auf einer Straßenbrücke über die Bahnstrecke. Die Straßenbrücke ist im Besitz der Stadt Arzberg. Die Straßenbrücke hat bereits die erforderliche Höhe für die Elektrifizierung. Lediglich eine Erdung muss an der Brücke noch vorgenommen werden.  

Bahnübergang Elisenfels

Vom Arzberger Ortsteil Elisenfels kommend kreuzt die Straße in Richtung Arzberg die Bahnstrecke. Die Kreuzung der beiden Verkehrswege ist an dieser Stelle als Bahnübergang mit Schranken ausgeführt. Schon vor der Elektrifizierung soll im Streckenabschnitt Marktredwitz-Grenze in einem separaten Projekt die Stellwerkstechnik erneuert werden. Dadurch sind auch Änderungen an den Bahnübergängen erforderlich. Bei der späteren Elektrifizierung müssen dann nur noch geringe Anpassungen vorgenommen werden. 

Eisenbahnbrücke Gsteinigt

Beim Arzberger Stadtteil Elisenfels liegt die Gsteinigt-Schlucht. Die Bahnstrecke führt auf einer Eisenbahnbrücke in rund 25 Meter Höhe über die Schlucht und die Röslau. Auch ein Fußweg verläuft unter der Brücke hindurch zum Wasserfall. Aufgrund der Länge der Brücke müssen auch auf der Brücke Oberleitungsmasten nachgerüstet werden. Weil der Mittelpfeiler der Brücke ursprünglich für ein zweites Gleis ausgelegt war, ist die Nachrüstung auf dem Bestandsbauwerk möglich. Davon abgesehen ist an der Brücke lediglich eine Erdung erforderlich.

Eisenbahnbrücke Arzberg Bahnhofstraße 

In Arzberg führt die Bahnhofstraße unter der Bahnstrecke hindurch und bindet den Bahnhof sowie das Gewerbegebiet Jakobsburg und die Wohngebiete an Arzberg an. Die Bahnstrecke verläuft hier auf einer Eisenbahnbrücke. An der Brücke muss aus Sicherheitsgründen eine Erdung vorgenommen werden. 

Bahnhof Arzberg

Der Bahnhof Arzberg liegt südostlich des Stadtkerns. Vom Bahnhof Arzberg aus fährt zweistündlich die Oberpfalzbahn nach Marktredwitz sowie in Richtung Schirnding und Cheb (Eger). Mit dem Bahnausbau sind auch im Bahnhof Arzberg Änderungen vorgesehen: Dabei werden zwei Gleise verlängert, so dass sie auch von 740 Meter langen Güterzügen befahren werden können. Das dritte Gleis wird zukünftig nicht mehr benötigt und daher zurückgebaut. 

Bahnübergang Oschwitz

Beim Arzberger Stadtteil Oschwitz kreuzt eine Straße die Bahnstrecke. Die Straße dient vorrangig dem landwirtschaftlichen Verkehr und ermöglicht den Zugang zu dem Waldgebiet auf der anderen Bahnseite. Die Kreuzung mit der Bahn ist an dieser Stelle als Bahnübergang mit Schranken gebaut. Schon vor der Elektrifizierung soll im Streckenabschnitt Marktredwitz-Grenze in einem separaten Projekt die Stellwerkstechnik erneuert werden. Dadurch sind auch Änderungen an den Bahnübergängen erforderlich. Bei der späteren Elektrifizierung müssen dann nur noch geringe Anpassungen vorgenommen werden. 

Bahnhof Schirnding

Der Bahnhof Schirnding liegt zentral an der Bahnhofstraße. Vom Bahnhof Schirnding aus fährt zweistündlich die Oberpfalzbahn in Richtung Marktredwitz sowie in Richtung Cheb/Selb/Asch und zweistündlich der Regionalexpress über Marktredwitz nach Nürnberg sowie nach Cheb (Eger). Durch die historische Bedeutung als Grenzbahnhof sind in Schirnding noch einige derzeit ungenutzte Gleise vorhanden. Der Zustieg zu den Zügen erfolgt ausschließlich am Hausbahnsteig. 

Mit dem Bahnausbau sind im Bahnhof Schirnding einige Änderungen vorgesehen: Die Gleise werden umgebaut, um schnellere Ein- und Ausfahrten und den Einsatz von 740 Meter langen Güterzügen zu ermöglich. Der Bahnsteig wird verschoben in Richtung der Eisenbahnbrücke (Bahnhofstraße) und bekommt über eine Personenunterführung direkten Zugang zur Bahnhofstraße. Der neue Mittelbahnsteig ist für mobilitätseingeschränkte Reisende barrierefrei über einen Aufzug erreichbar.

Schon vor der Elektrifizierung soll im Streckenabschnitt Marktredwitz-Grenze in einem separaten Projekt die Stellwerkstechnik erneuert werden. In diesem Projekt ist der Neubau eines Elektronischen Stellwerks in einem Modulgebäude vorgesehen. 

Eisenbahnbrücke Schirnding Bahnhofstraße

In Schirnding führt die Bahnstrecke auf einer großen steinernen Gewölbebrücke mit drei Bögen über die Bahnhofstraße. An der Eisenbahnbrücke muss aus Sicherheitsgründen eine Erdung vorgenommen werden. 

Bahnübergang Schirnding Egerstraße 

Am Ortsausgang von Schirnding kreuzt die Egerstraße in Richtung Tschechien und B303 führend die Bahnstrecke. Die Kreuzung ist an dieser Stelle als beschrankter Bahnübergang gebaut. Schon vor der Elektrifizierung soll im Streckenabschnitt Marktredwitz-Grenze in einem separaten Projekt die Stellwerkstechnik erneuert werden. Dadurch sind auch Änderungen an den Bahnübergängen erforderlich. Bei der späteren Elektrifizierung müssen dann nur noch geringe Anpassungen vorgenommen werden. 

Systemtrennstelle Staatsgrenze

Zum Wechsel zwischen der deutschen und der tschechischen Oberleitung ist eine sogenannte Systemtrennstelle erforderlich. Das ist ein Übergangsbereich zwischen beiden Stromsystemen (in Deutschland ‎15 kV / 16,7 Hz Wechselstrom, in den westlich und südlichen Landesteilen Tschechiens 25 kV / 50 Hz Wechselstrom), in dem Mehrsystemzüge vom deutschen zum tschechischen Strom wechseln bzw. umgekehrt. Die Systemtrennstelle soll direkt an der Staatsgrenze errichtet werden.  

Schallschutz

Gute Nachricht für die Anwohner an der Bahnstrecke Nürnberg–Schirnding: Durch die Elektrifizierung wird es für alle Anwohner entlang der Strecke leiser als bisher. Neben vielen weiteren Vorteilen sind die klimafreundlichen elektrischen Züge nämlich auch leiser als Dieselzüge – schließlich haben sie keinen lauten Motor. Von dieser Verbesserung profitieren alle Anwohner. An den Stellen, an denen es durch zusätzliche Züge dennoch lauter werden würde, sehen wir zusätzliche Schutzmaßnahmen vor wie den Bau von Schallschutzwänden. Bei allen Planungen zum Lärmschutz halten wir uns an die gesetzlichen Vorgaben gemäß 16. Bundesimmissionsschutzverordnung. Diese schützt die Anwohner davor, dass es aufgrund des Ausbaus lauter wird als zuvor.

Im Planungsabschnitt Grenze sollen zum Schutz der Anwohner vor einer Zunahme des Lärms rund 200 Meter Schallschutzwände mit einer Höhe bis zu drei Meter gebaut werden. Außerdem können bis zu 80 Wohneinheiten durch passive Schutzmaßnahmen ausgerüstet werden. Insgesamt ist im Planungsabschnitt Grenze ein Volumen von bis zu einer  Million Euro für den Schallschutz vorgesehen. Damit werden Anwohner in den Gemeindegebieten von Arzberg und Schirnding geschützt.  

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Erschütterungsschutz

Um die Anwohner an unseren Bahnstrecken vor einer Zunahme der Erschütterungen durch den Bahnausbau zu schützen, erstellen wir im Rahmen der Vorplanung eine "erschütterungstechnische Untersuchung". Dabei ermitteln wir unter Berücksichtigung verschiedener Faktoren wie der Beschaffenheit des Untergrundes oder der Häufigkeit der Vorbeifahrten die potentiell betroffenen Gebäude. Dazu werden auch Messungen vor Ort durchgeführt. Im Planungsabschnitt Grenze wird in den nächsten Planungsphasen eine entsprechende erschütterungstechnische Untersuchung durchgeführt.

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Digitalisierung der Strecke mit ETCS

Der Bahnverkehr in Nordostbayern wird digital: Durch das europäische Zugsicherungssystem ETCS hält die Digitalisierung Einzug auf der Bahnstrecke Nürnberg–Schirnding. Das ist für diese Strecke besonders wichtig, weil sie Teil eines bedeutenden europäischen Korridors ist – des TEN-Korridors Rhein-Donau. Durch ETCS können grenzüberschreitende Strecken durchgängig ohne Systemwechsel befahren werden. Das stärkt den internationalen Schienenverkehr und setzt einen hohen Standard in der Verkehrssicherheit. Die Digitalisierung der Strecke wirkt sich aber auch auf das Aussehen der Bahnstrecke vor Ort aus: Stellwerke werden dafür neugebaut und bestehende Signale verändert oder sogar ganz abgebaut, weil die Digitalisierung sie überflüssig macht.

Schon vor der Elektrifizierung wird die Strecke von Arzberg über Schirnding bis zur Grenze in einem separaten Projekt mit ETCS ausgerüstet.  

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